
„Würzburgs Zauber packt uns wieder und macht uns die Herzen weit, Glockenklang und frohe Lieder klingen wie in alter Zeit ...“ – so überschrieb Bbr. Heinz Richter seinen Beitrag in der letzten Ausgabe der Verbandszeitschrift „Unitas“. Und alle können diesen Zauber jetzt wieder erleben: Die 148. Unitas-Generalversammlung (GV) in Würzburg steht an. Tagen wird sie vom 29. Mai bis 1. Juni 2025 in der fränkischen Mainmetropole in Verbindung mit dem 150. Stiftungsfest der Unitas in Würzburg.
Neben der seit 1847 aktiven Unitas in Bonn und der Gründung in Tübingen 1855 steht die Unitas in Mainfranken ganz vorn in der unitarischen Geschichtsschreibung: Gleich nach der Gründung 1875 hatten die Bundesbrüder dort im WS 1876/77 den Vorort des Gesamtverbandes übernommen und 1882 tagte zum ersten Mal die Generalversammlung in der Stadt. Zwölf weitere sollten bis heute folgen. Von den ehemaligen Unitas-Vereinen Gothia, Franco-Borussia, Julius-Echter und Bavaria blieb die Hetania, die ihren Namen nach dem ab Mitte des 7. Jahrhunderts in Würzburg ansässigen fränkischen Adelsgeschlecht der Hedenen oder Hetaniden erhielt, das die Herzöge des Herzogtums Thüringen stellte.
Tagung im Congress-Centrum (CCW)
Vieles der langen Geschichte der Bischofsstadt wird sich den Besuchern der GV im geplanten Begleitprogramm vermitteln. Ziel der Exkursionen sind das UNESCO-Weltkulturerbe Residenz und die Altstadt, aber auch die Weinberge unter der Festung Marienberg und dem Käppele. Währenddessen geht es im Tagungsort der GV, dem Congress Centrum Würzburg (CCW) an der Pleichertorstraße, aber vor allem um die Gegenwart und Zukunft des ältesten katholischen Studenten- und Akademikerverbandes. Anträge der Vereine und Gremien, das Protokoll der 147. GV 2024 in Osnabrück, Berichte der Verbandsamtsträger und Aussprachen stehen an, es geht um Finanzen und Haushaltpläne, zuletzt aber auch um Wahlen: Bestellt wird als Nachfolger von Unitas Berlin unter Vorortspräsident Cornelius Bolze der neue Vorort für das Amtsjahr 2025/2026, dazu präsentieren sich neue Kandidaten für die Verbandsämter und es werden Resolutionen abgestimmt.
Das inhaltliche Programm mit der täglichen Messe steht unter dem Leitwort „Wer ist mein Nächster?“. Dazu diskutieren am Samstag Vertreter der Caritas und Professor Dr. Elmar Nass (Lehrstuhl für Christliche Sozialwissenschaften, KHKT Köln) unter Moderation von Markus Reder, beim Kommers hat Pater Bbr. Dr. Christian Rentsch OSA (Novizenmeister der Deutschen Augustinerprovinz, Augustinerkloster Maria Eich Planegg, Lehrbeauftragter für Liturgik an der Hochschule für Musik und Theater München) die Festrede übernommen. Die abschließende Messe am Sonntag, 1. Juni, zelebriert Erzbischof em. Bbr. Professor Dr. Ludwig Schick in der Neumünsterkirche.