ESSEN. Dass es manche Jahre in sich haben, ist klar. Wer allein auf die seit 1911 vergangenen Jahre der Unitas Ruhrania schaut – oder die der ganzen Unitas seit 1855 -, der kann das leicht nachvollziehen. So stehen wir nun vor der Schwelle zum 2024. Jahr nach Christi Geburt - der großen Zeitenwende, die unsere ganze Zeitrechnung bis heute prägt. Womit also können wir rechnen? Wo wird sich mancher verkalkulieren? Stimmen überhaupt die Grundannahmen, was sind die berühmten und gefürchteten Unbekannten? Gibt es überhaupt eine Formel, nach der eine Rechnung aufgeht?
Grundsätzlich ist eigentlich klar, dass nichts wirklich sicher ist im Leben, dass immer etwas dazwischenkommt, dass es Dinge gibt, die eben nicht beeinflussbar sind, weil sie sich unserer vermeintlichen und angemaßten Omnipotenz einfachen entziehen. Auch wenn man sich leicht darüber hinwegtäuschen kann – hier zeigen wir im Wahn der ultimativen Machbarkeit alle oft weltmeisterliche Ambitionen. Doch es gehört zur Wirklichkeit, dass wir mit diesem Wahn die Dimensionen unserer Existenz im Grunde reduzieren. Nicht umsonst ist oft genug vom „täglichen Wahnsinn“ die Rede, der genau daraus resultiert.
Christenmenschen sollte die Antwort darauf leichter fallen, womit man wirklich rechnen kann – wenn sie sich wirklich darauf einlassen. Dass es eine größere Wirklichkeit gibt als die vermeintliche Ordnung dieser Welt, an der wir bei aller ehrenwerter Arbeit zuletzt doch scheitern müssen. Wenn von Gott als dem „Herrn der Geschichte“ die Rede ist, dann geht es nicht um eine Genderthema, sondern genau um dieses Prinzip. Dass wir nicht scheitern, wenn etwas nicht nach unserer Nase geht, nach einer immer unvollkommenen Ideologie, sondern dass eine realistische Welt-Anschauung immer mit dieser entscheidenden großen Unbekannten rechnen muss. Die nicht unser Elend, die Vernichtung, die Vergeblichkeit will, sondern einen Frieden gibt, „den die Welt nicht geben kann“, wie es zu Recht heißt. Und zu dem wir unseren kleinen Teil beitragen dürfen, können und schließlich auch sollen.
Wenn es also eine Formel gäbe, dann wäre das wohl diese: Dass wir uns nicht – vor nichts und niemandem - fürchten müssen, dass Angst für alles der schlechteste Ratgeber ist. Darum lässt sich die Schwelle zu einem Jahr genau so locker durchschreiten wie zu jedem neuen Tag. Machen wir.
In necessariis unitas – in dubiis libertas – in omnibus caritas!
Das steht im Januar 2024 auf dem Programm:
03, Mi, 4. Convent, 19 Uhr c.t., Unitas-Haus Feldschlößchen
06, Sa, Neujahrsempfang / Heilige Drei Könige, Neujahrsempfang auf dem Unitas-Haus, Feldschlößchen, 18 Uhr c.t.
28, Fr, Vereinsfest der UNITAS Münster zu Ehren des Hl. Thomas von Aquin: 10:30 Uhr, s.t. Hl. Messe im Kapuzinerkloster Münster mit anschließender Morgensitzung adH, Gasselstiege 57 48159 Münster
31, Mi, Wahl- und Dechargierungsconvent, 19 Uhr c.t., Unitas-Haus Feldschlößchen
Alles Weitere unter Programm.