Handreichung der KU: Wie mit Kindern über den Krieg reden

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EICHSTÄTT. „Mit Kindern über den Krieg reden. Was Kinder brauchen und was Eltern wissen sollten“ - unter diesem Titel hat die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU) eine aktuelle Handreichung herausgegeben. Erarbeitet wurde sie am Zentralinstitut für Ehe und Familie in der Gesellschaft (ZFG). „Die schrecklichen Bilder, die uns tagtäglich über die Medien erreichen, sind schon für uns Erwachsene belastend. Welche Ängste können sie erst bei Kindern erzeugen!“, sagt ZFG-Direktor Bbr. Prof. Dr. Klaus Stüwe (Unitas Frankonia Eichstätt), Inhaber des Lehrstuhls für Vergleichende Politikwissenschaft. Vieles werde im Freundeskreis, im Kindergarten, in der Schule und in den Medien thematisiert. Weiterführende Erklärungen zu den Schreckensmeldungen aus den Nachrichten gelte es auf das Wichtigste zu beschränken.

Altersgerecht informieren

„Der Versuch, die belastenden und ängstigenden Themen wie Krieg, Flucht, militärischer Aufrüstung und wechselnde Bedrohungslagen von Kindern fernzuhalten, um sie vermeintlich zu schützen, wird nicht immer funktionieren“, schreiben Peter Wendl, Peggy Puhl-Regler und Alexandra Ressel, die als Autorinnen und Autor mitwirkten. Um Kindern etwas zu erklären und begreiflich zu machen, brauche es keinesfalls die ganze „ungeschönte“ Wahrheit, heißt es. Denn je nach Alter könnten sie Sachverhalte und Gegebenheiten noch gar nicht vollumfänglich erfassen. Vielmehr sei es wichtig, ihnen die für sie notwendigsten Informationen knapp und möglichst neutral darzustellen. Sie bräuchten nur diejenigen, die sie wirklich wissen müssten, um einen Sachverhalt besser verstehen und einschätzen zu können. In gemeinsamen Gesprächen steht nicht im Vordergrund, möglichst viel zu informieren oder über alles Bescheid zu wissen, sondern authentisch zu bleiben.