Heinrich-Pesch-Preis für Bbr. Prof. Lothar Roos

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BONN. Bbr. Lothar Roos (86), emeritierter Professor für Christliche Gesellschaftslehre und Pastoralsoziologie an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn, langjähriger Geistlicher Berater des Bundes Katholischer Unternehmer (BKU) und seit 1995 Päpstlicher Ehrenprälat, erhält den diesjährigen Heinrich-Pesch-Preis. Bbr. Prof. Roos, auch bei der Unitas Ruhrania vielfach zu Gast, stand seit dem Wiederbegründungstagen 1990 in Bochum auch in Essen immer wieder als Redner und Diskussionspartner bei Stiftungsfesten und Wissenschaftlichen Morgensitzungen zur Verfügung. Der Preis wird am 27. November in Bonn verliehen.

„Leidenschaft für die katholische Soziallehre“

Mit der Auszeichnung werde das langjährige wissenschaftliche Wirken von Bbr. Roos und sein und anhaltendes Engagement für die Katholische Soziallehre gewürdigt, wie der „Förderverein des „Verband der wissenschaftlichen katholischen Studentenvereine Unitas e.V. für Sozialwissenschaft und soziale Tätigkeit - Heinrich Pesch Preis" als Preisgeber in Bonn mitteilte: „Sein langjähriges Engagement, seine Leidenschaft für die katholische Soziallehre und sein wissenschaftliches Wirken im Geiste von Heinrich Pesch und der lehramtlichen kirchlichen Verlautbarungen sind beispielhaft, um der katholischen Soziallehre den ihr gebührenden Stellenwert zukommen zu lassen. In Forschung, Lehre und Publizistik aktiv, jederzeit bereit, sein profundes Fachwissen weiterzugeben, hat er immer wieder die Bedeutung der katholischen Soziallehre herausgestellt. Dabei hat er sich auch immer um den wissenschaftlichen Nachwuchs gekümmert und nicht wenige zur akademischen Qualifikation geführt. Sein unermüdlicher Einsatz um die Vermittlung der katholischen Soziallehre und einer ihr entsprechenden gesellschaftlichen Praxis, basierend auf einer zutiefst gläubig geprägten priesterlichen Existenz, zeichnen den Preisträger aus.“

Pesch: Begründer des Solidarismus

Der Heinrich-Pesch-Preis ist nach dem gleichnamigen Kölner Jesuiten und Sozialphilosophen benannt. Bundesbruder Pesch (1854-1926) gilt als Begründer des Solidaritätsprinzips der katholischen Soziallehre und war Mitglied des ältesten katholischen Korporationsverbandes.

Die Ehrung ging erstmals 1986 an Wilhelm Paul Link, Generalpräses des Kolpingwerks in Lateinamerika. Zu den weiteren Preisträgern gehören der CDU-Politiker Norbert Blüm und Rudolf Seiters, der frühere Dresdener Bischof Joachim Reinelt, Bbr. Bischof Franjo Komarica von Banja-Luka, der nigerianische Geistliche Prof. Dr. Obiora F. Ike und der frühere SPD-Wirtschaftsminister und NRW-Ministerpräsident Wolfgang Clement.

Bbr. Heinrich Pesch SJ (1854-1926) war in Abgrenzung vom damaligen Liberalismus und Sozialismus der Begründer des „Solidarismus“ und damit ein maßgeblicher Wegbereiter der modernen Christlichen Gesellschaftslehre. Sie trug in Theorie und Praxis wesentlich zur Begründung einer der Würde des Menschen verpflichteten politischen Ordnung und zum Erfolg der Sozialen Marktwirtschaft bei. Der nach ihm benannte Preis für Sozialwissenschaften und soziale Tätigkeit wurde von Mitgliedern des W.K.St.V. Unitas 1982 begründet und seitdem an elf Persönlichkeiten verliehen.

Prof. Dr. Dr. h.c. Lothar Roos ist der Ehrenvorsitzende des von ihm über Jahre geprägten Heinrich-Pesch-Preis e.V., der ihm nun diese Auszeichnung zuerkennt. Die Preisverleihung findet am Samstag, 27. November 2021, im Collegium Albertinum, Adenauerallee 19, 53111 Bonn statt. Für die Veranstaltung sind die zu diesem Zeitpunkt geltenden Corona Regelungen einzuhalten. Anmeldungen  bis zum 25.11.2021 an Seinert@t-online.de oder telefonisch unter 06220 / 2560040. Die Teilnehmerzahl ist auf 50 Personen begrenzt.