Master für Bbr. Sylvester Ejike Ozioko

 · 

ESSEN. Der Altherrenverein Unitas Ruhrania teilt mit: Bbr. Sylvester Ejike Ozioko, seit Oktober 2020 Seelsorger im Skiparadies Susten/Leuk in der Schweiz, hat seine universitäre Laufbahn im Ruhrgebiet mit dem Master of Arts abgeschlossen (Gesamtnote sehr gut). Die Katholisch-Theologische Fakultät der Ruhr-Universität Bochum verlieh den Grad am 10. August 2021 in den Fächern Katholische Theologie und Religionswissenschaft, für die Bbr. Ozioko eine hochaktuelle Arbeit mit dem Titel „The conflict between climate change constraints and the struggle for poverty reduction in Nigeria: Insights from catholic social teaching” vorgelegt hatte.

In seiner Danksagung stellt er den Bischof seines Heimatbistums Enugu heraus, ebenso das Bistum Essen, für das er während seines Studiums als Pfarrer der englischsprachigen afrikanischen Gemeinde an St. Gertrud in Essen-Mitte tätig war. Sein Dank gilt nicht nur seinem Professor Dr. Joachim Wiemeyer von der RUB, sondern auch einige deutschen Freunden, die ihn in verschiedener Hinsicht unterstützt haben, wie er schreibt. So nennt Bbr. Sylvester auch „Mr Peter and Mrs Birgitt Boden and the „Unitas Ruhrania Studentenverein” – thank you all for your assistance”.

Sylvester Ejike Ozioko, geboren am 10.6.1979, stammt aus Nsukka im Bundesstaat Enugu im Osten Nigerias. Nach dem Theologiestudium wurde er 2008 zum Priester geweiht, arbeitete anschließend in seinem Heimatbistum sieben Jahre in der ländlichen Seelsorge und war auch in der Verwaltung im dortigen Generalvikariat tätig. 2016 sandte ihn sein Bischof nach Bochum, um sich dort in der Soziallehre der Kirche weiterzubilden. Hier übernahm er die Seelsorge für die englischsprachige Afrikanische Gemeinde im Bistum Essen.

„Ein leerer Kopf ist die Werkstatt des Teufels!“

Die Unitas Ruhrania lernte er 2018 bei einer Einladung zum Vereinsfest kennen. Dort ist bis heute eine spannende Wissenschaftliche Sitzung in Erinnerung, die er am 13. Juni 2018 zur dramatischen Lage in Nigeria hielt – dem Beispielland der aktuell laufenden diesjährigen missio-Kampagne zum Weltmissionsmonat. Die beste Strategie gegen Gewalt, fortschreitende Verwahrlosung und Armut in dem mit fast 190 Millionen Einwohnern und über 250 Sprachen bevölkerungsreichsten Staat des Kontinents sei allein Bildung, erklärte er schon damals: „Ohne Bildung ist Armut vorprogrammiert. Und ein leerer Kopf ist die Werkstatt des Teufels!“, so der Bericht in der Verbandszeitschrift Unitas („Nigeria: Der erschütterte Riese“, 2018/3, 22). Den Bundesbrüdern blieb Pater Sylvester, der von der engen Beziehung der Unitas zur Katholischen Soziallehre sehr beeindruckt war, nach seiner offiziellen Rezipierung bei der Europakneipe am 4. Mai 2019 auch geistlich verbunden: Im November 2019 feierten wir mit ihm zusammen in seiner afrikanischen Gemeinde den Gedenkgottesdienst für die Lübecker Märtyrer.

Unter hohen Bergen: Jetzt in der Schweiz

Zu seiner Philistrierung und Verabschiedung aus Deutschland richtete er bei der X. Alfridkneipe am 15. August 2020 seine „letzten Worte“ an seine Bundesbrüder (s. Unitas 2020/4,48f) und wechselte in die Schweiz. Dort begann er ein Einführungsjahr in die Seelsorge für den deutschsprachigen Teil des Bistums Sitten und wurde von Bischof Jean-Marie Lovey am 1. September 2021 zum Vikar der Pfarreien Erschmatt, Guttet-Feschel, Leuk-Stadt und Susten in der Seelsorgeregion Leuk im Oberwallis ernannt.

Auch wenn er dort weit entfernt ist und sich jederzeit über Besuch in der Schweiz freuen würde – die Beziehung zur Unitas blieb: Jeden Sonntag war Bbr. Ozioko fasst er in kurzen prägnanten Worten den Inhalt seiner Sonntagspredigt zusammen, die er über Whatsapp in einen großen Verteiler sendet. Über Neujahr 2022 wird er in seine krisengeschüttelte Heimat fliegen, wo er seit vielen Jahren mit seinem Projekt „Kiri Kiri Star“ für die Bildung von Kindern und Jugendlichen engagiert ist. Ob seinen Master eventuell noch zu einer Doktorarbeit ausbauen wird, werden weitere Gespräche mit seinem Professor ergeben, wie er heute schreibt. Dann dürfte er auch wieder mal in seinem alten Revier auftauchen. Ihm herzliche Glückwünsche und „Grüezi!“ ins Wallis!

Seine aktuelle Adresse: Bbr. Sylvester E. Ozioko, Sankt Theresia Kirche, Friedhofstrasse 1, 3952 Susten, Tel. 015216716925, E-Mail: frejike@gmail.com