Verstärkung für die Unitas in Mainz

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MAINZ. Der Wissenschaftliche Katholische Studentinnenverein Unitas Sancta Catharina Mainz feierte am 10. April 2021 seine Reaktivierung. Das berichtet aktuell die unitas-Pressestelle. Nach nahezu 18 Jahren ohne weibliche Aktivitas in Mainz haben sich fünf junge Frauen zusammengefunden, um der Sancta Catharina erneut Leben einzuhauchen und sie zu reaktivieren. Bundesschwester Annette Kaufmann, Gründungsprima der Sancta Catharina und ehemalige Vorsitzende des Hohedamenbundes, ließ es sich nicht nehmen, die digitale Kneipe zur Rekonstituierung selbst zu schlagen, die fünf jungen Frauen zu rezipieren und sie somit in die unitarische Gemeinschaft aufzunehmen. Unterstützt wurde sie im Präsidium von Anna Maria Leveling, Aktivenvertreterin Süd-West, und der Verbandsgeschäftsführerin des Unitas-Verbandes Barbara Czernek, die auch die Prinzipienrede hielt.

Prominente Namensgeberin

Der W.K.St.V. Unitas Sancta Catharina Mainz wurde ursprünglich am 09. September 1999 gegründet und auf der 126. GV im Jahr 2003 suspendiert. Sehr zum Bedauern der damaligen Gründungsprima Bsr. Annette Kaufmann hatte sich aufgrund dieser kurzen Zeitspanne nie ein Hohedamenverein (HDV) gegründet. Die Namensgeberin des Vereins ist die heilige Katharina: Sie soll um 300 n. Chr. gelebt haben und hat durch ihren Verstand und ihrer Wortgewandtheit im ägyptischen Alexandrien für einigen Wirbel gesorgt: Der Legende nach wollte der römische Kaiser Maxentius sie von ihrem christlichen Glauben abbringen – die hl. Katharina jedoch widerstand jeglichen seiner Versuche und bekehrte stattdessen jeden, den der Kaiser zu ihr schickte, zum Christentum. Sie wurde schließlich zum Märtyrertod verurteilt und ist heute Patronin zahlreicher Kirchen.

„Katharinas Beispiel folgen“

„Wir wollen Katharinas Beispiel folgen und mit Sinn und Verstand vorangehen. Es ist uns wichtig auch jungen Studentinnen in Mainz zu ermöglichen, Teil der besonderen Gemeinschaft der Unitas zu werden. Kennenlernen konnten wir diese durch die Unitas Willigis, mit der einige von uns bereits seit Jahren Freundschaften pflegen“, erklärte die neue Prima des Vereins, Bsr. Jana Becker. Natürlich sehe sie auch die aktuellen Erschwernisse durch die Pandemie, die jede Studentenverbindung auf die Probe stellt: Veranstaltungen sind weitestgehend nur digital möglich und auch die Gewinnung von Nachwuchs gestaltet sich problematisch. „Unsere Beobachtung ist jedoch, dass gerade diese besondere Situation das Bedürfnis nach Gemeinschaft und Rückhalt weckt und umso mehr freut es uns daher, genügend Mitstreiterinnen für die Reaktivierung gefunden zu haben“, fügte Bsr. Jana Becker hinzu.

Deutlich vereinfacht wurde die Wiederbegründung nicht zuletzt durch die bereits bestehenden Freundschaften zum örtlichen Studentenverein, dem W.K.St.V. Unitas Willigis, und der Tatsache, dass auch Studentinnen im Haus der Mainzer Unitas wohnten. „Anfang des Jahres hatten wir endlich genügend Mitglieder für die Reaktivierung gefunden, sodass wir diesen Schritt nun feierlich zusammen gehen können“, so die neue Vorsitzende.

„Gespannt auf die Zukunft“

Empfangen wurde die Nachricht freudig von allen Seiten und schnell stellten sich viele helfende unitarische Hände bereit, um den Weg zu ebnen. Besonders gerührt waren die fünf Frauen von der freundschaftlichen Unterstützung der Unitas Willigis, der unermüdlichen Mentorenschaft durch die Gründungsprima Annette Kaufmann und den Rat und die Hilfe der Aktivenvertreterin Süd-West Anna Maria Leveling. „Wir blicken gespannt auf die Zukunft und freuen uns auf viele neue unitarische Begegnungen“, freut sich Bsr. Becker auf die kommenden Jahre. „Wir möchten all unseren Freunden und Helfern hiermit ein herzliches Dankeschön aussprechen.“

Wiederbeleben ist möglich

In ihrer digitalen Prinzipienrede hatte Verbandsgeschäftsführerin Bsr. Barbara Czernek unterstrichen, sie freue sich, dass es in Mainz gelungen sei, einen suspendierten Verein wiederzubeleben: „Besonders freut es mich, dass dies ein Frauenverein ist, zumal die Generalversammlung im vergangenen Jahr leider den Frauenverein in Essen suspendieren musste“, so Bsr. Czernek. Immerhin scheint es aber Interesse auch in Essen zu geben, wo die vor 10 Jahren in den Verband aufgenommene Unitas Franziska Christina zu Hause ist. Digitale Stammtische mit dem dort gegründeten Hohe-Damenverein halten die ehemals Aktiven zusammen. Und Anfragen auf Mitgliedschaft gab es dort just auch.