XANTEN. Münsters Weihbischof Bbr. Rolf Lohmann (W.K.St.V. Unitas Winfridia zu Münster im UV) ist wieder auf dem Weg der Besserung. „Nach dem, was ich erlebt habe, kann ich nur jedem Menschen zur Impfung raten, sobald sie möglich ist“, sagte er am heutigen Mittwoch in Münster. Nach einem positiven Testergebnis im Dezember hatte der Regionalbischof für die Regionen Niederrhein und Recklinghausen anfangs nur leichte Symptome gezeigt. Die Diagnose der Erkrankung habe ihn „wie ein Schlag getroffen“. Innerhalb von zehn Tagen entwickelte sich aber eine beidseitige Lungenentzündung mit hohem Fieber, durch die ein mehrtägiger Krankenhausaufenthalt notwendig wurde. Das Weihnachtsfest feierte er alleine und unter Quarantäne in seiner Wohnung in Xanten.
Die schwere Erkrankung sei „eine Grenzerfahrung“ gewesen. Im Krankenhaus habe er erlebt, „dass das Pflegepersonal und die Ärztinnen und Ärzte dort Unglaubliches leisten“. Er sei allen, die ihn in dieser Zeit gepflegt und medizinisch versorgt haben, sehr dankbar, so Bbr. Lohmann: „Ich habe Hochachtung vor diesen Menschen“. Geholfen hätten ihm aber auch die zahlreichen Genesungswünsche und Gebete, die er in den vergangenen vier Wochen erhalten hat. „Es baut einen auf, wenn man weiß, wie viele Menschen an einen denken“, sagt er.
Mehrere Viren-Tests seien inzwischen negativ ausgefallen, aber er muss sich derzeit noch schonen. Die Erkrankung habe seine Sicht auf das Virus verändert: „Schon vorher wusste ich, dass man dieses Virus nicht auf die leichte Schulter nehmen darf. Aber nun blicke ich jeden Abend ganz anders auf die Infektionszahlen, die in den Nachrichten genannt werden und nehme mit großem Schrecken wahr, wie hoch sie noch immer sind. Nach dem, was ich erlebt habe, kann ich nur jedem Menschen zur Impfung raten, sobald sie möglich ist.“ Bbr. Lohmann, 2017 zum Bischof geweiht, gehört in der Deutschen Bischofskonferenz der Pastoralkommission und der Kommission für gesellschaftliche und soziale Fragen an. Er ist zudem Beauftragter für Umwelt- und Klimafragen.
Wir wünschen weiter von Herzen gute Besserung! s.i.u.!
Foto: Bischöfliche Pressestelle / Harald Oppitz