Verbandspatrone

Die wichtigsten Vereins- und Verbandstermine im Jahr gibt es jetzt seit gut 170 Jahren. Die Feste der Patrone der Unitas werden bis heute ununterbrochen als Haupt- und „Vereinsfeste“ jedes Unitas-Vereins mit Eucharistie und gemeinsamer Kommunion, Agape und Morgensitzung gefeiert – auch von den vielen örtlichen Zirkeln überall. Das gibt es so in keinem anderen ähnlichen Verband.

  • Im SS 1852 wählte die Bonner „Ruhrania“ von 1847, der Ur-Verein der zwei Jahre später begründeten Unitas, den Hl. Thomas von Aquin und den Hl. Aloysius (21. Juni) zu ihren Patronen. Sie markierten damit einen deutlichen Unterschied zu allen anderen Studentenverbänden, die damals entstanden.
  • 1854 kam Maria Immaculata hinzu (8. Dezember), 1876 wurde auf der 15. Generalversammlung (GV) in Hamm bei Düsseldorf zusätzlich der sechs Jahre zuvor zum Schutzpatron der ganzen Kirche erklärte Hl. Josef zum Patron der Unitas gewählt. Sein Fest (19. März) feierte man zusammen mit dem Fest des Hl. Thomas von Aquin, der damals auf dem 7. März lag und seit 1969 auf den 28. Januar fällt.
  • 1948 bestimmte die 71. GV in St. Augustin 1948 den hl. Bonifatius (5. Juni) zum Verbandspatron der Unitas und gab dafür den Hl. Aloysius und den Hl. Josef als Patrone auf.

Damit sind es drei Feste, die rund um die entsprechenden Festtage das Unitas-Jahr überall prägen.

Orientierung durch das Jahr

  • 8. Dezember: Das Fest Maria Immaculata, das die gesamte irdische Existenz der Mutter Jesu in den Blick nimmt, würdigt Maria als „neue Eva“, die für die Menschwerdung Gottes in herausragender Weise erwählt wurde. Dargestellt wird sie in Anlehnung an die Frau aus der Offenbarung des Johannes zumeist mit einem Kranz von zwölf Sternen – sie steht als Bild für das neue erlöste Volk und als Zeichen der Treue und Standhaftigkeit.
  • 28. Januar: Der vor fast 800 Jahren geborene italienische Dominikanermönch Thomas von Aquin (1225-1274), der bedeutendste Philosoph und Theologe des Hochmittelalters, spielte in seiner intellektuellen Fülle als Kirchenlehrer, Theologe und Philosoph nicht nur in den weltanschaulichen Auseinandersetzungen des 19. Jahrhundert eine außerordentlich bedeutende Rolle. Die seinem Leitbild seines Ordens entsprechende Suche nach Wahrheit – veritas - trifft das verpflichtende Wissenschaftsprinzip der Unitas.
  • 5. Juni: Der aus England stammende Benediktiner Bonifatius (603-754) wurde vor rund 1.300 Jahren zum „Apostel der Deutschen“: Seine kluge und rastlose Mission legte dauerhafte Grundlagen für die Kirche in weiten Teilen der deutschsprachigen Länder. Man wählte ihn nach den verheerenden Erfahrungen der unitarischen Kriegsgeneration im Nationalsozialismus, um die apostolische Aufgabe der Unitas in unserem Land zu unterstreichen – ein Auftrag bis heute und überall.

Diese drei Termine markieren für die Unitas-Gemeinschaft eine klare Orientierung durch das Jahr hindurch. Sie sind das Gerüst für die Planung der Programme, stehen für das besondere Profil des Verbandes und verbinden uns mit allen, die seit Beginn an diese Feste gefeiert haben. Nicht zuletzt: Sie verbinden uns natürlich auch heute miteinander und in der Hoffnung, dass sie noch vielen Generationen nach uns wichtig bleiben.

... und noch etwas:

16. August: Auch weil die Unitas Ruhrania natürlich - neben ihrem eigenen Stiftungsfest - überhaupt gerne feiert, ist für sie auch das Fest des Hl. Altfrid (800-874) ein fester Termin. Der Gründer von Stift und Stadt Essen, Bischof von Hildesheim und Friedensstifter von europäischem Rang, steht seit 1965 am 16. August auf dem Kalender. Dieses Datum ist seit 2008 in jedem Jahr immer eine schöne Gelegenheit, sich auch in den Sommersemesterferien regelmäßig zu treffen - für Besucher aus der ganzen Region und weit darüber hinaus.